Von Isabell Götz
Hier möchte ich euch ein für mich sehr schönes und beeindruckendes Kunstwerk vorstellen. Dieses phantastische Werk überrascht mich und macht mich nachdenklich. Befasst es sich doch mit einem Thema, welches mir persönlich sehr am Herzen liegt:
„Mutter Natur“
Umwelt, Natur und unser Umgang mit unseren Ressourcen.
Ich kenne die junge Künstlerin Isabell Götz persönlich und darf dieses Werk hier vorstellen. Gerne dürft ihr mir eure Meinung hierzu schreiben. Es würde mich sehr freuen, wenn wir einen Austausch zu diesem Bild oder Thema finden könnten.
Der „Surrealismus“ ist eine in den 1920er Jahren entstandene geistige Bewegung, durch welche die Kunstszene stark beeinflusst wurde. Die bekanntesten Künstler des Surrealismus sind wohl noch immer René Magritte und Salvadore Dalí. Werke des Surrealismus verkörpern etwas Traumhaftes, Unwirkliches und Unbewusstes – eben etwas Surreales. Isabell wurde durch ein Kunstprojekt während ihres Studiums inspiriert das Bild „Mutter Erde“ oder auch „Der Untergang von Mutter Erde“ zu malen. Der Titel ist zunächst keine Anlehnung an den wörtlichen Weltuntergang, es ist eher eine Metapher; ein Sinnbild der Vermenschlichung unsere Erde, die der eigenen Zerstörung nicht länger zusehen kann und untertaucht.
Wie surrealistische Bilder interpretiert werden obliegt nach Meinung der Künstlerin in der Fantasie des Betrachters, daher möchte sie ihre Ideen zum Bild nicht im Detail offen legen. Jedoch fragt sie sich: Was Mutter Erde wohl tun würde, wenn sie sehen könnte, wie wir sie zerstören?
Würde sie die Augen verschließen wollen vor all dem Elend?
Würde Mutter Erde abtauchen im tiefsten Ozean des Universums, um der Vergiftung zu erliegen? Oder stillschweigend dort warten bis sie sich aus den verbliebenen Kräften ein weiteres Mal aufrafft und neues Leben willkommen heißt?
Ich finde es ist ein Bild, welches sehenswert ist und zum Denken und Diskutieren anregt.
Was meint Ihr?
Über einen Austausch würde ich mich sehr freuen.
Wenn gewünscht, leite ich deine Nachricht an Isabell weiter.
Liebe Grüße Klaus
Hallo.
Ich bin absolut keine Kunstkennerin, möchte aber genau deswegen ein Kommentar abgeben.
Ich fühle bei dem Anblick dieses ausgesprochen gelungem und überaus wunderschönem Kunstwerk von Isabell ganz Vieles.
Zu allererst Hoffnung.
Bei längerer Betrachtung aber auch ein wenig Unwohlsein.
Da deutlich zu erkennen ist wie geschunden und kränklich zart Mutter Erde doch ist.
Es scheint als würde sie untertauchen um eine kurze Ausszeit (Zigarettenpause) von der Außenwelt zu nehmen. Es ist schwer und doch erkennbar, dass es irgendwie weiter geht, da Leben (Fische, Pflanzen) noch vorhanden sind und aus ihr neu entstehen.
Die Sonnenbrille hat sie auf, damit man ihren Augen ansehen kann, wie krank und verzweifelt sie doch eigentlich ist.
Das wiederum vermittelt eine gewisse Hartnäckigkeit und Stärke und doch muss sie sich mit ihren dünnen Ärmchen abstützen, um nicht ganz den Halt zu verlieren.
Im Austausch mit meinem Mann fühlt er allerdings ehr Angst und sieht dieses Kunstwerk ehr als Untergang der Erde.
Interessant zu wissen ist, daß ich die Optimistin und er der Pessimist ist.
Gern darf dieser Kommentar an Isabell weiter geleitet werden.
Hallo Melanie.
Vielen Dank für deine spannende Interpretation. Ich werde sie an Isabell weiterleiten.
Liebe Grüße Klaus
KORREKTUR :
Ihren Augen nicht ansehen kann…